Das Baierweinmuseum in Bach an der Donau ist für alle Weinbau-Begeisterten eine ganz wichtige Informationsquelle: welche Trauben wurden seit wann, wie und in welcher Ausbreitung im Süden Bayerns zu Wein verarbeitet – und natürlich, was wird derzeit im sechs Hektar großen Weinbaugebiet angebaut und vermarktet.
Einer der Mitinitiatoren des Museums hat uns geführt und uns geschichtliche, weinbauliche sowie kellertechnische „Geheimnisse“ verraten. Alle teilnehmenden Mitglieder unserer Bruderschaft und auch andere mitgereiste Weininterressierte waren begeistert von den vielen Informationen und Details.
Zunächst fuhren wir nach Wiesent und besuchten dort den Nepal-Himalaya-Pavillon sowie den 6,5 Hektar großen und mit 3.500 exotischen Pflanzen aus Nepal bepflanzten und von Nepali gepflegten Park. Besonders interessanrt war der Pavillon, in dem beide Weltanschauungen des Landes – der Hinduismus und der Buddismus – zusammengeführt werden. An der Erstellung und Errichtung des bei der Expo 2000 in Hannover erstmals ausgestellten Pavillons waren ca. 300 nepalesische Handwerker beteiligt.
Unsere Führung im Baierweinmuseum in Bach begann im vom Museumsverein errichteten Neubau. Darin wird die Geschichte des Baierweins seit der Römerzeit bis in die Gegenwart sehr anschaulich dargestellt. Für uns Landshuter besonders interessant war eine Abbildung eines von Maximilian I in Auftrag gegebenen, von Peter Candit entworfenen und in der Münchner Residenz befindlichen Gobbelins. Darauf ist die Weinlese Anfang des 16. Jahrhunderts auf dem Klausenberg dargestellt. Im Hintergrund sind die Burg Trausnitz und der Martinsturm abgebildert. Landshuter Wein war im späten Mittelalter eine bekannte Marke! Bei der weiteren Führung durchs alte Biethaus (Presse) konnten wir die älteste bayerische Baumpresse und andere Handwerkszeuge bewundern, die noch bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts verwendet wurden. Die Besichtigung des Schauweinbergs bracht neue Erkenntnisse zu alten Rebsorten wie dem Elbling, dem Weißen Honigler oder dem Blauen Köllner, die in den umliegenden verwilderten Donauleiten gefunden wurden und heute im Weinbau natürlich keine Bedeutung mehr haben. Dafür waren aber andere moderne Sorten wie Müller-Thurgau, Silvanerer, Kerner, Regent, Domina oder Spätburgunder für die Hobbywinzer unter uns von Interesse.
Abschließend versammelten wir uns noch zum Fachsimpenl bei Baierwein und einer Brotzeite im „Blauen Haus“ in Kruckenberg.